Seit jeher war dem WAREMA Gründer neben seinem unternehmerischen Engagement der sozialpolitische und gesellschaftliche Einsatz wichtig. Der Familienvater stellte sein Wissen und Können, seine Erfahrung und seine Kraft ehrenhalber unter anderem für den Wirtschaftsbeirat der Union, das Rationalisierungskuratorium der Deutschen Wirtschaft, die Sparkasse Main-Spessart, den Marketing-Club Mainfranken, den Universitätsbund Würzburg sowie die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt zur Verfügung.
Die Hans-Wilhelm Renkhoff Stiftung wurde 1995 vom WAREMA Gründer Hans-Wilhelm Renkhoff ins Leben gerufen. Förderte sie anfangs ausschließlich die Wissenschaft und Forschung durch finanzielle Unterstützung von Studierenden der FH Würzburg-Schweinfurt, gehören mittlerweile auch Projekte der Jugend- und Altenhilfe, Gleichberechtigung und Volks- und Berufsbildung zu den geförderten Bereichen.
Die Stiftung fördert sowohl die Wissenschaft, Forschung und Entwicklung, als auch die praxisnahe und mittelstandsbezogene Hochschulausbildung von Ingenieuren und Betriebswirten der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Auch soziale Projekte und Projekte der Jugendarbeit werden gefördert.
Seit 1995 unterstützte die Stiftung zahlreiche Forschungsprojekte der Hochschule in Kooperation mit mittelständischen Unternehmen. Außerdem wurden regelmäßig Stipendien vergeben und zahlreiche Studierende der Studienrichtungen Technik und Wirtschaft für hervorragende Leistungen ausgezeichnet. Auch Schulen und die Jugendarbeit profitieren durch Spenden regelmäßig von der Stiftung.
Senator E.h. Dr. h.c. Hans-Wilhelm Renkhoff war ein Macher, ein Unternehmer der ersten Stunde der Bundesrepublik Deutschland und ein Mann mit Willensstärke und Tatkraft. Der Gründer von WAREMA war ein Mann mit Humor und großem sozialen Engagement. Diese Eigenschaften machten ihn zu einer wichtigen Persönlichkeit der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der gebürtige Düsseldorfer trug entscheidend zum Aufbau und Erfolg der sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik bei.
Sein Weg und Aufstieg zum Firmenchef und Vorzeige-Unternehmer waren jedoch keineswegs vorbestimmt. Im Gegenteil: Der gelernte technische Zeichner und ehemalige Maurerlehrling musste sich nach Kriegseinsatz, Gefangenschaft und Aufräumdiensten den beruflichen Erfolg Stück für Stück hart und unter vielen Entbehrungen erarbeiten.
Der am 19.01.1927 geborene Hans-Wilhelm Renkhoff war 28 Jahre alt und Geschäftsführer in einem westdeutschen Industrieunternehmen als er sich schließlich zum Schritt in die Selbständigkeit entschloss.
Gemeinsam mit seinem Partner Karl-Friedrich Wagner gründete er im Jahr 1955 die Firma WAREMA in Marktheidenfeld. Nach dem plötzlichen Tod seines Geschäftspartners auf einer Dienstreise übernahm Renkhoff im Jahr 1958 die Firmenleitung in Alleinverantwortung und führte WAREMA zielsicher zum Erfolg.
Es folgten Jahre und Jahrzehnte ständiger Expansion und so änderten sich auch die Anforderungen an die Unternehmensspitze. Von Anbeginn an verstand es Hans-Wilhelm Renkhoff, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu fördern. Er schuf gute Ausbildungs- und sichere Arbeitsplätze, bis heute ein Qualitätsmerkmal der WAREMA Gruppe.
Der Aufbau eines grundsoliden Unternehmens mit gesunder Finanzstruktur war aber nur die eine Seite des engagierten Wirkens von Hans-Wilhelm Renkhoff.
Er galt als großzügiger Förderer und Gönner des TV 1884 und des Tennis-Club Marktheidenfeld ebenso wie der örtlichen Sozialeinrichtungen „Lebenshilfe“.
Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen sind sichtbarer Ausdruck der öffentlichen Anerkennung seiner Verdienste. Hans-Wilhelm Renkhoff war unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens sowie Ehrenbürger der Stadt Marktheidenfeld.
Zum 31. Dezember 1998 legte Renkhoff auf eigenen Wunsch sein Amt als Vorstandsvorsitzender nieder und war noch bis 2007 Aufsichtsratsvorsitzender bei WAREMA. Der Gründer von WAREMA verstarb am 09.03.2011 im Alter von 84 Jahren.